UHRWERK
«10 Millionen Franken und 10 Jahre: Das ist der Aufwand für Entwicklung und Konstruktion eines zuverlässigen Werks.»
Andreas Felsl, Uhrwerkhersteller aus Biel
Das Kaliber K1 Automatic ist ein äusserst zuverlässiges Uhrwerk, in den letzten Jahren mehrtausendfach produziert. Nur so lässt sich heute mit Sicherheit sagen, dass auf dieses Werk Verlass ist.
KALIBER = UHRWERK
«Vor acht Jahren habe ich entschieden, meine erste Uhr mit dem Kaliber K1 zu bestücken. Der Entscheid war richtig.»
A. Angelo Nottaris, Hersteller der UNI:SEX
FABRIKANT:IN
Die Diplomingenieurin und Unternehmerin Tzuyu Huang belieferte von Biel aus bereits zahlreiche Uhrenhersteller:innen, als sie 2007 mit ihrem Mann Andreas Felsl die Uhrenmarke Horage gründet, um damit auch in Fernost bzw. Taiwan Fuss zu fassen. 2009 beauftragt das Ehepaar zwei ehemalige Eterna-Ingenieure und weitere Konstrukteure mit der Entwicklung eines zuverlässigen Uhrwerks. Einer dieser Konstrukteure absolvierte zusammen mit A. Angelo Nottaris die vierjährige Fachklasse der Uhrmacher:innenschule und gewährt so dem einstigen Schulkameraden von Anbeginn einen umfassenden Einblick in das Projekt, wodurch sich dieser von der Qualität der anspruchsvollen Entwicklung und Konstruktion überzeugen kann.
GANGRESERVE
Das K1 wird wie alle mechanischen Uhrwerke von einer Zugfeder angetrieben. Diese wird wie bei allen Automatik-Kalibern von einem sich drehenden Aufzugsrotor aufgezogen, der seinerseits erst durch die Armbewegungen der Träger:innen ins Drehen kommt, wobei die Zugfeder erst nach einer Tragzeit von bis zu zwei Tagen vollständig aufgezogen ist. Als Gangreserve wird die Zeitdauer bezeichnet, in der eine vollständig aufgezogene Triebfeder das Werk antreibt. Beim K1 sind das beeindruckende 65 Stunden, erreicht durch die tiefe Schlagzahl von 3.5 Hz, wobei sich diese Spezifikation nicht nur positiv auf die Gangreserve, sondern viel mehr noch auf die Zuverlässigkeit und Lebensdauer des K1 auswirkt.
CHRONOMETER
Die K1-Uhrwerke sind mit einer Ganggenauigkeit von -4/+6 Sekunden pro Tag reguliert. Das ist exakt der Wert, den auch die weltweit anerkannte Zertifizierungsstelle Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres COSC für eine als Chronometer zertifizierte Uhr verlangt. Und tatsächlich liessen die K1-Macher bereits 99 Kaliber K1 erfolgreich zertifizieren. UNI:SEX-Käufer:innen haben also die Gewissheit, eine äusserst ganggenaue Uhr zu erstehen. NOTTARIS bleibt dem Grundsatz «Zuverlässigkeit vor Präzision» treu und lässt keine Werke zertifizieren. Wer seine Uhr aber partout Chronometer nennen dürfen möchte, kriegt hors série sein Kaliber K1 mit COSC-Zertifikat geliefert.
SILIZIUMHEMMUNG
Anker und Ankerräder der Uhrwerkhemmung sind seit jeher aus Stahl gefertigt. Auch wenn sich dieses Material seit über 100 Jahren bewährt hat: Silizium ist um ein Vielfaches leistungsfähiger, wie A. Angelo Nottaris bereits an der Uhrmacher:innenschule erfährt, als er zusammen mit einem Mitschüler und Unterstützung der ETH Zürich als Diplomarbeit eine Uhr einreicht, die wohl mit dem ersten Silizium-Zifferblatt überhaupt ausgerüstet ist. Belastbarer, leichter und korrosionsbeständiger müssen Teile aus Silizium auch kaum geschmiert werden. Damit neuentwickelte Hemmung aus Silizium reduziert den Verschleiss, vergrössert die Wartungsintervalle und erhöht Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit.
SWISS MADE
Die K1-Macher:innen haben sich in nur zehn Jahren auch international einen ausgezeichneten Ruf als unabhängige Hersteller:innen zuverlässiger und effizienter Qualitätsuhrwerke erarbeitet. Dies gelang durch die sorgfältige Établissage: So liefern Partner:innenbetriebe aus Biel und Umgebung über 50 % der Teile, weitere 48 % kommen von Partner:innenbetrieben aus einem 45-Kilometern-Radius rund um die Bieler Produktionsstätte, wo schliesslich die Assemblage stattfindet. Die übrigen 2 % betreffen deutsche Siliziumteile. Damit werden über 98 % des Produktionswerts in der Schweiz generiert, womit die für das Prädikat Swiss made definierten 60 % deutlich übertroffen sind.
22 RUBINE
Ein Uhrwerk besteht aus sich drehenden Teilen, die Auflager benötigen, um sich überhaupt drehen zu können. Da zwischen Stahl und Edelstein weniger Reibung entsteht als zwischen zwei Stahlflächen, werden Qualitäts-Uhrwerke mit Rubinen bestückt: Die reduzierte Reibung senkt den Verschleiss und erhöht die Zuverlässigkeit. Darum heisst es oft: Je mehr Rubin, desto verlässlicher das Werk. Ein Trugschluss: Bereits mit 17 Rubinen gilt ein Kaliber als «voll steinbesetzt», da die entscheidenden Reibungspunkte abgedeckt sind. Beim K1 werden Rubine einzig basierend auf Druckanalysen und Pressberechnungen eingesetzt, wobei sich über die letzten Jahre 22 Steine als perfekt erwiesen haben.
SPEZIFIKATION
Frequenz in Hz
Schläge pro Stunde (A/h)
Abmessungen in mm
Gangreserve in Stunden
Juwelen, Anzahl
Ganggenauigkeit in s/d
Anker und Ankerrad
Unidirektionaler Rotor
Datum
Sekunde
3,5
25.200
25,6 x 4,95
65
22
-4 / +6
Silizium
Wolfram
gross
gross
«Die Entwicklung und Konstruktion eines Uhrwerks ist wohl das schwierigste Unterfangen in der Uhrenindustrie.»
Andreas Felsl, Mitinhaber Horage in Biel